Psychosomatik

Psychosomatik

Die Psychosomatik ist ein Teilgebiet der Medizin, welches seinen Schwerpunkt neben den biologischen Faktoren auch auf psychosoziale Aspekte richtet. Diese spielen vor allem bei der Entstehung, dem Verlauf und später auch bei der Therapie einer Erkrankung eine entscheidende Rolle.
Im Klartext heißt das: ein seelischer (psychischer) Konflikt wird unbewusst in körperlichen Beschwerden zum Ausdruck gebracht.

Der berühmte Kloß im Hals, zittrige Knie, Herzklopfen, schweißnasse Hände – solche Reaktionen auf bestimmte Situationen sind wohl jedem bekannt. Vor allem aber Kinder und Jugendliche reagieren sehr sensibel auf ihre emotionale Umwelt, weshalb bei ihnen diese körperlichen Folgen weitaus schlimmer ausfallen können.

Typische psychosomatische Beschwerden im Kindesalter können auch sein: Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Gefühlsstörungen, Übelkeit/Erbrechen, bis hin zu psychogenen Anfällen, die oft schwer von epileptischen Anfällen unterschieden werden können.
Insbesondere bei Vorliegen einer chronischen Erkrankung wie beispielsweise Asthma, Diabetes mellitus, Epilepsie oder chronischen Darmerkrankungen besteht eine zum Teil immense psychosoziale Belastung, die sich in psychosomatischen Störungen als Komorbidität ausdrücken kann. Eine ständige psychische Anpassung ist hier für den Betroffenen erforderlich.

Ursachen für psychosomatische Erkrankungen sind sehr vielfältig und individuell beeinflusst. Kinder und Jugendliche befinden sich in der Entwicklung und sind weder körperlich noch psychisch wie Erwachsene zu behandeln. Häufige Auslöser sind Probleme mit Eltern, Geschwistern, nahen Verwandten oder auch Konflikte dieser untereinander. Oft treten die Krankheitssymptome auch spontan und ohne ersichtlichen Grund auf.

Damit ich als pädiatrischer Arzt die psychosomatische Störung Ihres Kindes therapieren kann, schließe ich zunächst organische Ursachen für die Beschwerden aus. Ist Ihr Kind körperlich gesund, können ggf. psychologische Testverfahren zum Einsatz kommen, um dann eine individuelle Behandlungsstrategie erstellen zu können.